Beschreibung
Das fettlösliche Vitamin K ist bekannt als essentieller Nährstoff für die Blutgerinnung, denn die Synthese verschiedener Blutgerinnungsfaktoren ist abhängig von Vitamin K. Ein Vitamin-K-Mangel kann zu Blutungen führen. Der Buchstabe K steht für „Koagulation“, was Blutgerinnung bedeutet. Es gibt jedoch nur ein Vitamin-K2-Molekül, das die Kalkablagerungen an Blutgefässen und Herzklappen verhindert, bereits bestehende Ablagerungen reduzieren oder die Knochendichte erhöhen kann. Dieses aktive Vitamin K2-Molekül ist fähig Kohlenstoff mit Osteocalcin bzw. mit einer GLA-Matrix zu verbinden. Diesen Vorgang nennt man Aktivierung. Sind diese beiden Proteine aktiviert, kann Osteocalcin das Calcium in die Knochen einlagern, bzw. das Protein GLA-Matrix kann Calcium aus dem Weichgewebe auslagern.
MK-7 bezeichnet die Länge der Seitenkette bzw. die Anzahl der Isoprenoideinheiten. Von Vitamin K2 gibt es Varianten bis MK-13. Es ist bekannt, dass die länge der Seitenkette die Wirksamkeit von Vitamin K2 bestimmt. Vitamin K2 mit insgesamt 7 Isoprenoideinheiten in der Form von MK-7, ist mit Abstand die wirksamste Form. Davon ist wiederum nur die All-Trans-Form aktiv, die andere (inaktive Form) bezeichnet man als Cis-Isomere, diese sind biologisch inaktiv und entwickeln keine Wirkung. Die vielfältigen Wirkungen des Vitamin K2 werden es in jüngerer Zeit gezielter erforscht, wobei auch Wirkungen vermutet werden, die über die bekannten Funktionen in der Erhaltung der Knochen und der Blutgerinnung hinaus gehen.
Vitamin-K2-Mangel
Vitamin K2 wird von Bakterien gebildet und findet sich darum fast nur in einigen fermentierten Lebensmitteln. Vitamin K2 und wird auch von einigen natürlichen Darmbakterien produziert. Die westliche Ernährung enthält kaum mehr fermentierte Nahrungsmittel und eine vollständige Versorgung über Darmbakterien ist nach heutigem Kenntnisstand nicht möglich – und dieser Weg ist aufgrund des übermäßigen Einsatzes von Antibiotika und allgemein schlechter Darmgesundheit zunehmend beeinträchtigt. Es wird darum davon ausgegangen, dass Vitamin-K2-Mangel weit verbreitet ist.
Vitamin K2 gehört zu den am wenigsten erforschten Vitaminen überhaupt, wenngleich sich dies in den letzten Jahren langsam ändert. Weder der genaue Tagesbedarf, noch die genauen Folgen eines Mangels sind derzeit wissenschaftlich gesichert. Aktuell wird Vitamin K2 jedoch in Zusammenhand mit diversen Krankheitsbildern intensiv erforscht.
Vitamin K2 und Vitamin D
Vitamin K2 ist der wichtigste Wirkpartner des Vitamin D in der Regulierung des Calcium-Stoffwechsels. Gemeinsam steuern die beiden Vitamine Knochen-auf- und abbauende Zellen und wichtige Transportmoleküle, die für eine korrekte Verwertung des Calciums sorgen.
Existiert während der Einnahme von Vitamin D3 ein Vitamin-K2-Mangel, so besteht das Risiko einer zu großen Calcium-Einlagerung in Gefäßen und Organen (Gefahr von Verkalkung, Arteriosklerose, Nierensteinen etc.).
Hinweis zur Vitamin K2
Bei der Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten (Antikoagulantien – z.B. Cumarin, Marcumar), sprechen sie bitte mit ihrem Arzt, bevor Sie Vitamin K2 einnehmen. Vitamin K2 fördert die Blutgerinnung und kann darum die Wirkung dieser Medikamente beeinträchtigen